Schon als im Dezember 2015 unsere Tochter zur Welt kam wussten wir, dass wir nicht mehr ewig in der Schweiz bleiben würden. Wann und wie das Ganze stattfinden wird, wussten wir zu diesem Moment aber noch nicht.
Mit einem Baby hatte das Ganze ja auch noch ein bisschen Zeit. Fest stand allerdings für uns, wir müssen den Schritt wagen, bevor sie in den Kindergarten geht, denn aus so einem gewohnten Umfeld herausreißen möchten wir sie nicht.
So waren wir jetzt seit MItte 2016 auf der Suche nach einem geeigneten Zuhause. Ob Kauf oder Miete, da waren wir ganz offen aber es sollte ein Haus sein, mit Garten... Ein Ort an dem man länger bleiben möchte und es sollte ländlich gelegen sein. Wir sind Dorfkinder und ein Leben in der Stadt für uns fast unvorstellbar.
Bis im Februar 2018 war für uns nie DAS Haus dabei.
Allerdings habe ich dort ein Haus auf einer Immobilienplattform gesehen, sehr sehr ländlich, fast schon somewhere in nowhere. Ein Reiheneckhaus zur MIete. Für uns stand schnell fest: DAS ist es! Wir haben also schnell einen Termin für eine Besichtigung vereinbart und bekamen diesen auch eine Woche später.
Der Moment als wir dort ankamen war erst so wow.... das ist ja abgelegener als wir dachten. Aber bis nach Lindau Stadt sind es mit dem Auto fünf Minuten. Der kleine Ort besteht aus wenigen Einfamilienhäusern und ein paar Bauernhöfen. Für uns stand schnell fest, ein Ort wo unsere Tochter aufwachsen soll. Auch das Haus selbst war Liebe auf den ersten Blick.
Ein Traum im Grünen.
Eine Woche haben wir dann auf die Nachricht unserer potentiellen Vermieter gewartet, mit wenig Hoffnung, denn der Wohnungsmarkt in der Region ist sehr hart umkämpft und relativ kostspielig.
Aber es kommt ja immer alles wie es kommen soll. Wir erhielten gut eine Woche später eine Zusage und durften den Mietvertrag unterschreiben. Die Freude war riesig, denn für uns war es jetzt sicher, wir werden einen Neuanfang in Deutschland wagen.
Ab Juli sind wir nun Grenzgänger, denn unsere Arbeitsplätze in der Schweiz werden wir beide aufgrund der Grenznähe behalten.
Bei aller Vorfreude die natürlich überwiegt, graut es mir aber auch jetzt schon vor der ganzen Bürokratie die in den nächsten Monaten wohl auf uns zukommen wird. Denn das System der Schweiz kann man mit dem deutschen System kaum vergleichen. Wie zwei Welten die unabhängig voneinander bestehen.
Nun werden wir aber mit dem befreienden Teil beginnen und werden erst einmal kräftig ausmisten und uns von altem Ballast befreien. Ich finde ja persönlich, dass Umzüge in dieser Hinsicht immer etwas sehr befreiendes haben.
Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit <3
Eure Anne